Im Land der Mostbirnbäume
Alles Birne!
Im westlichen Teil des niederösterreichischen Mostviertels, haben sich die Menschen dem reinsortigen Birnenmost verschrieben. Einzigartig in Europa, denn in allen anderen Mostregionen dominieren Äpfel, aus denen der Saft vergoren wird. Begünstigt vom milden Klima südlich der Donau reifen entlang der rund 200 Kilometer langen Moststraße mehr als 300 verschiedene reinsortige Birnensorten auf einigen hunderttausend knorrigen Bäumen. Aus etwa 30 Sorten wird Birnenmost gemacht.
Es ist eine wundervolle Gegend für jene, die sich gerne exquisiten regionalen Genüssen hingeben. Denn aus den Birnen stellen die Mostviertler exzellente, meist sortenreine Moste her. Diese fruchtig feine Spezialität gibt es nirgendwo sonst in Europa in einer solchen Qualität und Bandbreite zu verkosten. Im Sortiment finden sich auch zahlreiche Fruchtsaft-Kompositionen und edle Brände.
Verkostungsplätze locken in reicher Zahl: Gemütliche Moststraße-Wirtshäuser und urige Moststraße-Heurige liegen direkt am Weg. Vieles gibt es ab Hof zu kaufen. Und wer länger an der Moststraße verweilen möchte, bezieht Quartier bei einem Moststraße-Hotel oder auf einem Bauernhof.
Feste & Sehenswertes
Besonders schön sind Besuche Ende April, wenn die vielen tausend Obstbäume in voller Blüte stehen. Jetzt feiern die Mostviertler den Mostfrühling, Höhepunkt ist der Tag des Mostes am letzten Sonntag im April. Von Ende August bis November wird der Mostherbst gefeiert. Auf gemächliche Weise lässt sich das Land beim Mostwandern und Mostradeln erkunden.
An der Moststraße liegen auch eine Reihe von außergewöhnlichen Sehenswürdigkeiten. Das imposante Barockstift Seitenstetten, auch als “Vierkanter Gottes“ bekannt. Stift Ardagger mit dem ältesten figuralen Glasfenster im deutschsprachigen Raum. Ganz in der Nähe steht das Mostbirnhaus, wo man sich auf die Spuren des Mostes begeben kann. Eine Besonderheit ist das Mostviertler Bauernmuseum bei Amstetten, wo Toni Distelberger sen. im Laufe seines Lebens 19.000 Exponate gesammelt hat.