Von der Birne zum Most

Wie der Most entsteht.

Rund 300 verschiedene Mostbirnsorten gedeihen im Mostviertel. Etwa 20 davon eignen sich für die Mostproduktion, und zwar besonders gut. Denn Birnen haben weniger Säure als Äpfel, deswegen schmecken Birnenmoste milder.

Die Mostviertler Birnen wachsen vorwiegend auf hochstämmigen Bäumen. Die geben einerseits dem Landschaftsbild seinen eigenen Reiz. Andererseits schützt die Höhenlage die Birnen vor Pestiziden – sie können ihren Geschmack ganz natürlich entfalten.

Klauben, pressen, reifen

Birnklauben an der Moststraße Sind die Birnen reif, werden sie sorgsam und zum Teil noch von Hand geerntet. „Geklaubt“ sagt man dazu im Mostviertel. Danach werden die Früchte aussortiert. Denn in einen exquisiten Most kommt natürlich nur qualitativ hochwertiges Obst. Bevor die Früchte in die Presse kommen, werden sie ordentlich gewaschen.

Zuvor hat der Mostproduzent entschieden, welche Birnen er zu sortenreinen Mosten verarbeitet und aus welchen er eine Cuvée komponiert. Auch „g’mischte“ Moste sind typisch für das Mostviertel. Sie bestehen zum überwiegenden Teil aus Birnen und zu einem kleineren Teil aus Äpfeln.

Nach der Pressung verbringt der Birnensaft 2 bis 8 Wochen in Gärbehältern und wird - bevor er trinkfertig ist – filtriert und geklärt.

Stahl statt Holz

Der Most reift heutzutage in Stahltanks! Wer im Mostkeller von heute Holzpressen und Holzfässer erwartet, wird nicht so leicht fündig. Mostkeller präsentieren sich ähnlich wie moderne Weinkeller: nämlich bestens ausgestattet mit modernster Kellereitechnik, mit glänzenden Stahltanks und nahezu klinisch sauber. Damit sich keine unwillkommenen Bakterien in den Reifungsprozess einmischen.

Gesund und leicht

Der hellgelbe bis bernsteinfarbene Most ist mit 4 bis 8 Volumprozent Alkohol und knapp 500 Kalorien pro Liter ein alkoholisches Leichtgewicht. Im Vergleich dazu: Bier hat etwa 5 Volumsprozent Alkohol, Wein etwa 12.
Gleichzeitig ist der Most ein echtes Gesundheitsgetränk. Most ist reich an Vitamin C, Kalium, Kalzium und Magnesium, senkt die Cholesterinwerte, vermindert die Verkalkung der Blutgefäße und hilft der Verdauung auf die Sprünge.