Edle Brände
An der Moststraße findet man ausgezeichnete Schnäpse und Liklöre
Wo so viel Obst wächst, bietet es sich an, die Früchte auch in edle Brände zu verwandeln. Einige der Brenner an der Moststraße zählen zu den besten in ganz Österreich. Ausgangsprodukte für ihre ausgezeichneten Schnäpse sind vorwiegend Äpfel und Birnen.
Für Kenner von Könnern
Georg Hiebl aus Stadt Haag wird bei Schnapsverkostungen zum Beispiel bei der Destillata oder von A la Carte regelmäßig ausgezeichnet. Er sticht besonders mit seinen kreativen Bränden hervor, zum Beispiel mit dem Rote Rüben-Brand, dem Lemongras-Brand oder der Apfel-Rosmarin-Komposition.
Ebenfalls ganz oben in der Liga der österreichischen Brenner rangiert Bernhard Datzberger „Seppelbauer“ aus Amstetten. Ausgezeichnet ist unter anderem sein Apfelmostbrand in Eiche mit kräftigen 50%vol.
Ebenfalls ausgezeichnete Bioschnäpse aus Äpfeln, Birnen, Zwetschken und anderen Früchten erzeugt Josef Farthofer aus Aschbach Markt. Aus seinem Haus stammt auch der „Mostello“, ein nach der Portwein-Methode im Eichenfass gereifter Dessertwein.
Prima Pira von den Mostbaronen
Die ausgezeichneten Mostviertler Edelbrenner sind allesamt Mostbarone, also Experten für echte Mostviertler Mostkultur. Gemeinsam mit ihren Mostbaron-Kollegen haben sie einen gemeinsamen Edelbrand entwickelt: den „Prima Pira“. Die Bezeichnung „Prima Pira“ kommt aus dem Lateinischen und steht für „die erste, die beste Birne“.
Im Gegensatz zu anderen Birnenbränden reift der Prima Pira in Birnenholzfässern. Während der zweijährigen Lagerung ist besonderes Fingerspitzengefühl gefragt, um die Verdunstung so gering wie möglich zu halten. Der Reifungsprozess und die Aromastoffe des Birnenholzes prägen die Charakteristik des Prima Pira entscheidend. Sie verleihen ihm optisch wie auch geschmacklich eine spezielle Note. Die zart rötliche Färbung und der volle Birnengeschmack sind die typischen Merkmale des Prima Pira.